Das Nerdimalismuskonzept in Bezug auf Medien
Das Finale dieser Reihe endet mit meinem Konzept wie ich Medien mittlerweile konsumiere und bewerte.
Und da Trilogien sowas von aus der Mode sind, ist dies bereits der vierte Artikel. Die ersten drei findest Du unter folgenden Links:
- Ausgabe 1: Liebesbrief eines Nerds an die physischen Medien
- Ausgabe 2: Gegenplädoyer des Minimalisten
- Ausgabe 3: Ein Nerdimalist rechnet ab
Also auf ein neues in den Nerdimalismus.
Die Grundüberlegung
In Bezug auf unsere Sammelleidenschaft ist denke ich alles gesagt, daher hier meine Ratschläge wie man ein Übermaß an physischen Medienträgern verhindern kann und sollte, in ein paar einfach zu befolgenden Schritten:
- Analysiere Deine Sammlung (welche Medien sammel ich überhaupt)
- Ordne Deine Medien nach persönlichem Glücksgefühl (welche sind mir besonders wichtig, auf welche kann ich verzichten)
- Überlege ob für alle Kategorien außer der Hauptkategorie digitale Alternativen möglich sind
- Miste aus! Außer in der Hauptkategorie gehe nach dem Drei-Kisten-Prinzip (bzw in diesem Fall Vier – Artikel hierzu folgt) vor
- Wage Dich wenn du genug Schwung mit den Unterkategorien gesammelt hast an Deine Hauptkategorie und führe Schritt 3 und 4 auch hier aus
- Erfreue Dich an deiner reduzierten Sammlung die ruhig im Rahmen der Vorgaben auch wieder etwas wachsen darf, oder, wenn Du wirklich auf Dauer an Dir und Deiner Sammlung arbeiten willst, gehe ab jetzt nach dem One In – One Out -Prinzip vor
Die einzelnen Schritte im Detail
Analysiere Deine Sammlung
Gehe mit offenen Augen und ehrlich zu Dir selbst durch Deine Sammlung und schreib auf was Du wirklich aktiv sammelst. Sind es Filme, Comics und Bücher? Oder eher Bücher und Videospiele gepaart mit alten Hörspielkassetten? Egal was es ist, alles kommt auf die Liste was ansatzweise einen Sammlungscharakter hat.
Ordne Deine Medien nach persönlichem Glücksgefühl
Ordne Deine Liste nach Wichtigkeit und den Gefühlen die das jeweilige Medium in Dir auslöst. Von überlebenswichtig bis hin zu „am Rande mitgenommen“. Ich denke Du weißt was ich meine. Sei auch hier ehrlich zu Dir selbst.
Überlege ob es digitale Alternativen gibt (außer für Deine Hauptkategorie)
Beginne damit deine Unterkategorien einzeln nach digitalen Alternativen (von Streaming, über digitalem Kauf bis hin zu Downloadversionen) zu überprüfen. Achte dabei auf mögliche Kosten die eventuell gegen deine Budgetplanung laufen würden.
Miste aus!
Du musst loslassen, Du willst loslassen, denn sonst wärst Du nicht hier und würdest ganz sicher nicht einen Artikel eines unbedeutenden Nerdimalisten lesen. Also, auch wenn es jetzt anfängt weh zu tun ist der Zeitpunkt gekommen nicht nur Alternativen zu suchen sondern Dich ganz bewusst mit jedem einzelnen Medium/ Datenträger zu befassen. Welche Dinge will ich überhaupt ersetzen, welche kann ich ersatzlos gehen lassen? Hilfreich ist hier das Drei-Kisten-Prinzip das ich hier in der Kurzfassung erläutere und für diesen Zweck auf vier Kisten ausweite:
- Behalten
- Digitale Alternative
- Verkaufen / Verschenken
- Kann weg
Da Du des Lesens mächtig bist ist Deine intellektuelle Reichweite sicher hoch genug das ich die einzelnen Punkte nicht näher erläutern muss, oder?
Als kleinen Tipp möchte ich hier nur kurz anmerken sich zu überlegen das Geld der Verkäufe in die digitalen Versionen zu investieren. So schrumpft zwar der physische Besitz, nicht jedoch der Geldbeutel.
Deine Hauptkategorie
Du weißt jetzt was zu tun ist und hast durch das aussortieren deiner untergeordneten Sammelbereiche genug Momentum aufgebaut um Dich mit deiner Lieblingssammlung zu beschäftigen. Wende die oberen Schritte nun auch hier an. Habe dabei im Blick das es nicht darum geht sinnlos auszumisten und fühle Dich nicht schuldig wenn Du hier deutlicher weniger in den Kisten zwei bis vier hast. Die ersten Schritte sollten Dir schon einiges an Luft verschafft haben und auch wenn es heute nicht mit dem aussortieren klappt bin ich sicher das der Wille dazu wiederkommt wenn erst die Erfolge aus den vorherigen Schritten sich in deinem Kopf gesetzt haben und Du die Leichtigkeit spürst die sich dadurch ausbreitet.
Freude, Freude
Es ist getan und jetzt heißt es am Ball zu bleiben. Du hast gelernt das nicht jeder Film, jedes Buch, Comic oder Album es wert ist als physische Version deinen Lebensraum zu (über)füllen, digitale Varianten machen Dir ab jetzt auch Freude und sind als sinnvolle Alternative in dein Leben gerückt. Und zu guter letzt hast Du gelernt Dich von Dingen zu trennen bei denen es Dir vorher unmöglich schien.
Mach so weiter! Habe dabei kein schlechtes Gewissen wenn ein neues Medium Einzug hält aber bedenke dabei das es so vor langer Zeit angefangen hat bevor es zuviel wurde. Deshalb empfehle ich dir hier nochmal wirklich intensiv über das One In – One Out -Prinzip nachzudenken.
Bis zum nächsten Mal und gut Gemacht!
0 Kommentare