Es beginnt im Videorekorder – My Story #1

Geschrieben von Nerdimalist

Der Nerdimalist himself... von Nerd über Minimalist zum Nerdimalisten bin ich stets auf der Reise zu mir selbst.

23. Januar 2021

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…oder wie etwas Form annimmt das schon immer da war

Wo beginnt man eine Geschichte die aus so vielen Facetten, Knotenpunkten und eigentlich auch Anfängen besteht das sie mehr einem Knäuel als einer Linie ähnelt?
Ich denke ein Anfangspunkt der es wert ist erzählt zu werden und der auch zugleich in gewisser Weise Aspekte des späteren Minimalismus und Nerdimalismusgedankens schon in sich trägt ist meine Sammelleidenschaft.

So lange ich denken kann habe ich einen Faible für Grusel- und Horrorfilme gehabt. Dankenswerterweise wurde dies durch meine Großeltern (damals die einzigen in der Familie mit einem Videorekorder) dahingehend unterstützt das meine Oma regelmäßig Nachts aufblieb um mir Filme aus dem Nachtprogramm aufzunehmen (Rekorder zu programmieren war zu kompliziert, also wurde einfach auf den Filmanfang gewartet und  RECORD gedrückt). So kam ich recht früh in den Genuss vom Weißen Hai über ALIEN zu alten HAMMER-Filmen (Der Hund von Baskerville war einer meiner absoluten Lieblinge) ein recht großes Spektrum an Klassikern zu sehen zu bekommen. Auch wenn ich nicht immer alles verstand war die Faszination für das Kunstwerk Film geweckt.

Warum willst du den behalten? Du kennst ihn doch schon.

Doch die Probleme begannen mit der relativ geringen Verfügbarkeit an Leerkassetten, so dass die Filme nicht dauerhaft verfügbar waren. Und meinen Großeltern konnte ich nicht begreiflich machen das ich die Filme gerne BEHALTEN würde. Videotheken waren aufgrund der dort aufgerufenen Preise auch keine dauerhafte Lösung und so kam es das ich irgendwann anfing mir von meinem Taschengeld eigene Leerkassetten zu kaufen und mir ein kleines Archiv aufzubauen. Dies war zwar schön und gut aber aufgrund meiner angeborenen Perfektion hinsichtlich Einheitlichkeit bzw Optik im allgemeinen keine Dauerlösung. Unterschiedliche Klebeetiketten mit unterschiedlich farbigen Beschriftungen waren mir einfach zu störend. So wechselte ich auf Buchhüllen doch auch dort schlichen sich irgendwann mich störende Unterschiede ein.

Im Weltraum hört dich niemand schreien

Und dann kam der schicksalhafte Tag als eine Videothek in meinem Heimatort ihren Ausverkauf startete…
Da war sie… die VHS von ALIEN in einer wunderschönen Hülle mit faszinierendem Cover und einfach in meinen Augen damals perfekt. Hätte ich nur diese eine Originalkassette, dieses eine Video, ich wäre der glücklichste Junge der Welt und mehr bräuchte ich sicher nicht. Wie falsch ich doch lag…
Ich bekniete Eltern und Großeltern bis ich sie endlich in Händen hielt und das Dilemma nahm seinen Lauf. Selbstverständlich war ich nicht zufrieden sondern angefixt. Nun wollte ich auch andere Lieblingsfilme im Original besitzen und zeitgleich wurde die Liste der Lieblingsfilme nicht kürzer sondern länger. So begann also meine Leidenschaft mir Filme im Original zuzulegen und innerhalb kurzer Zeit wuchs und wuchs die Sammlung und Regalbrett um Regalbrett wurde gefüllt.

Der Nerdimalismus klopft an

Wieso dies nun den Startpunkt meiner Geschichte beschreibt ist vielleicht dem ein oder anderen schon klar. Nicht nur wurde hier der Grundstein für meine langjährige Leidenschaft gelegt sondern es kristallisierte sich auch heraus das ich zwar Mengen ansammelte, diese aber möglichst ordentlich präsentieren und aufbewahren wollte. Die VHS-Kassetten wurden fein säuberlich nach Filmstudio geordnet und in sich nach Größen sortiert. Stundenlang bewunderte ich meine wachsende Sammlung und präsentierte sie stolz (wer hat denn so viele Videokassetten, bei dir sieht’s ja aus wie in einer Videothek…).
Was mir damals noch nicht klar war: Ich würde nie wirklich fertig werden, nie vollends zufrieden, nie komplett! Denn auch wenn ich damals dachte irgendwann alles auf Film zu haben das ich mir wünschen könnte so kamen immer neue Filme dazu und neue heraus. Und so begann meine Reise in die Welt der Filmnerds die bis heute nicht gänzlich abgeschlossen aber in geordneteren Bahnen verläuft.

A Shape of things to come

Hier halten wir jetzt erst einmal ein um bei meinem zweiten Teil genau hier auch wieder einzusteigen und uns neben der wachsenden Sammlung mit den Nebenwirkungen in Form von erstem Merchandise und Postern zu befassen. Es bleibt hoffentlich für euch so interessant wie es für mich ist all dies noch einmal Revue passieren zu lassen. Anmerkungen und Kommentare sind natürlich herzlichst willkommen.


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