Ein Plädoyer für digitale Medien
Bevor du dieses Plädoyer liest empfehle ich dir den Liebesbrief eines Nerds an die physischen Medien. Die macht den Einstieg hier sicher um einiges leichter und nimmt auch etwas der Strenge die man hier eventuell herauslesen könnte.
Also bleib entspannt und nimm das alles (und das Leben) nicht zu Ernst.
Wir umgeben uns mit zu vielen Dingen. Dinge deren Nutzen schon lang verloren gegangen ist, deren Nutzen es nie gab oder die schlicht überflüssig geworden sind weil es „nicht-stoffliche“ Alternativen gibt. Von Comic, über Buch zu Film und Musik gibt es mittlerweile fast alles in der digitalen Medienhemisphäre zu finden und kann nahezu orts- und zeitungebunden konsumiert werden.
Sammeln wir diese Medien in physischer Form verursachen sie nicht nur zusätzliche Käufe gemäß dem Diderot-Effekt sondern müssen auch „gewartet“ werden und kosten demzufolge mehr als der reine Anschaffungspreis. Sie kosten uns das einzige das wir niemals zurück bekommen und auch durch keinen Verkauf wiedererlangen können: Lebenszeit. Im Streaming lagern wir diese Aspekte aus und reichen sie an den jeweiligen Anbieter weiter.
Und die Erinnerungen? Die sind in uns und nicht an Dinge beziehungsweise Medien gebunden.
Digitale Medien machen unabhängig
Im digitalen Zeitalter sind wir ortsungebunden und können alles jederzeit abrufen. Wir brauchen keine Bibliothek, keine Videothek und keine Man-Cave um etwas auszustellen mit dem wir andere beeindrucken möchten. Unser Stream kommt in 4k in das Haus statt auf einem vergänglichen Medium mit oft zweifelhafter Haltbarkeit darauf zu warten von uns benutzt zu werden. Und mal ehrlich, wer hört wirklich einen Unterschied ob wir einen Stream oder die alte Originalpressung in unsere Gehörgänge lassen?
Wir erfreuen uns an der gewonnenen Leichtigkeit die weniger Besitz begleitet, können alles schneller und effizienter erledigen, gewinnen dadurch noch mehr Zeit die wir in uns und unsere Selbstentfaltung investieren. Digitale Medien sind zudem die zukunftssicherste Methode um etwas zu bewahren, die entgegen kurzlebiger Datenträger oder Naturmaterialien nicht verfällt. Wir schonen die Umwelt indem wir lokal unseren nötigen Bedarf kaufen und nicht Waren aus aller Herren Länder die erst produziert und dann verschifft werden müssen. Durch uns und unser Vorleben eines entschleunigten Lebens bringen wir vielleicht auch andere dazu sich mit sich selbst und der Umwelt auseinander zu setzen. Wir sind keine blinden Konsumenten sondern Prosumenten.
Medien haben Einfluss auf unser innerstes
Wie bereits gesagt sind die Erinnerungen in uns und nicht in Dingen wie Medien gefangen. Der Gedanke an einen ruhigen Abend zuhause, an den Apfelkuchen bei den Großeltern. All dies und noch viel mehr und verschieden für jeden, findet sich nicht zwischen den Seiten eines papierenen Buches oder in den Datenschichten einer DVD oder Blu-Ray sondern ist stets bei und in uns. Wir haben keine Lücken in Regalen zu füllen die doch eigentlich Lücken in unserer Psyche sind die eh kein Ding dieser Welt füllen könnte. Unser Geld kann also getrost bei uns bleiben denn die digitale Version spart uns teure Käufe von Dingen die wir oft nur einmal nutzen. Wir sind zufrieden mit uns. Und sollte es uns einmal nach einem medialen Konsum gelüsten so haben wir diesen abrufbereit und müssen uns nicht durch Berge an Zeugs wühlen.
Und überhaupt… Weniger ist Mehr und Less Is Now!
Danke das es dich NICHT mehr gibt
Medien haben sicher viele von uns seit ihrer Kindheit begleitet und ein Stück weit geprägt. Doch wir sind gewachsen und erwachsen und haben gelernt das das Leben aus so viel mehr besteht als das zwanghafte Festhalten an Dingen. Unser Leben ist Fortschritt, ein Fortschritt in ein leichteres Leben. Ein Fortschritt ohne uns vor den Technologien der Zukunft zu fürchten. Ein Fortschritt in welchem wir diese Technik nutzen um unsere Medien zwar verfügbar zu haben, dies jedoch ohne sie als Ballast mit uns herum zu schleppen.
Darum und aus sicher noch vielen Gründen mehr ist die Zukunft digital. Hortet keinen sinnlosen Besitz sondern freut euch das das meiste auch ohne stofflich „da“ zu sein trotzdem da ist. Denn ohne sind wir zufrieden. Und wir sind MINIMALISTEN.
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