Unser Stellplatz unser Weg
Heute vermischen wir einmal etwas an nüchternen Fakten mit unserem ganz eigenen Tagebuch auf dem Weg zum Mobilheim und befassen uns sowohl mit den Anforderungen die an einen Stellplatz ge“stellt“ werden und wie wir zu unserem und überhaupt zu unserem Mobilheimtraum gekommen sind.
Glaubst Du an den Osterhasen?
Es ist Ostern 2021 und außer ein paar wagen Plänen und Träumen von der Möglichkeit irgendwann einmal etwas systemferner und autarker zu leben gibt es noch nicht viel das darauf hindeutet das wir noch in diesem Jahr unseren neuen Wohnsitz in Angriff nehmen würden. Unsere Mietwohnung ist zu diesem Zeitpunkt zwar schon stark minimalisiert und der überschüssige Platz zeigte, das wir auch mit deutlich weniger Quadratmetern auskommen würden, aber die Hürden die uns auch bei unseren ersten vorsichtigen Recherchen immer wieder aufgezeigt werden (keine Stellplatzflächen, keine Wohnsitzanmeldung möglich, die Finanzierung selbst etc und auch pp), lassen alles mehr wie einen Nightmare in der Elm Street als einen Ausflug in`s Traum-Wunderland wirken.
Aber ich schweife ab, also zurück zum Hasen den man eben manchmal bei seinen Eiern packen muss…
Eher durch Zufall kamen wir beim familiären Ostergrillen nämlich auf eben dieses Thema zu sprechen und wenn auch manches Familienmitglied beim Thema Mobilheim oder (noch „schlimmer“) Van-Life schon die Lieben Kleinen in der Ferne verschwinden sah, war ein kurzer Kommentar der Zündfunke der alles erst in`s Rollen brachte:
Ach Mobilheim? Ja mein Onkel ist im November in eins gezogen…
Wie? Was? Wo? Unsere Neugier war geweckt und das Thema des restlichen Abends gesteckt. Wie wir erfuhren, war eben dieser Onkel tatsächlich in eine frisch eröffnete Mobilheimsiedlung in unserer aktuellen Wahlheimat gezogen und so war nicht nur urplötzlich die Möglichkeit überhaupt einen Stellplatz zu finden in greifbare Nähe gerückt, sondern dies auch noch quasi „nur ein paar Straßen weiter“ von unserer aktuellen Adresse. Umgehend ließen wir uns den Kontakt vermitteln und zwei Tage später saßen wir in einem Mobilheim auf dem Platz der nun bald auch unser Zuhause werden wird um uns ein paar Details und Infos abzuholen. Nach weiteren zwei Tagen und schlaflosen Nächten ob der Möglichkeit die sich uns da bot war unser nächster Termin auch schon gesetzt. Ein erstes Gespräch mit dem Verpächter (darauf komm ich später nochmal) stand an.
Tja und am Ende des Tages gingen wir mit einer dreiwöchigen Option auf einen Stellplatz nach Hause und hatten nun die Qual der Wahl… denn meiner Erfahrung nach ist es mit Träumen oft nicht weit her oder es sind zwar Träume aber der wahre Wille diese zu verwirklichen fehlt (und wenn sich die Möglichkeit bietet wird oftmals zurückgerudert und nach Ausflüchten gesucht seine Komfortzone doch nicht für seinen „Traum“ verlassen zu müssen – hierzu folgt ein ganz eigener Artikel). Für uns stand jedoch relativ schnell fest das es eben nicht bei einem Traum bleiben soll sondern dieser „wenn nicht jetzt, wann dann?“ (hier gerne upp‘ Kölsch lesen) umgesetzt wird.
Drei Wochen, drei Wochen um nun nicht nur erste Erfahrungen mit Mobilheimen und Mobilheimherstellern zu sammeln sondern auch eine mögliche Finanzierung auf die Beine zu stellen und sich über alle Pros und Cons im klaren zu werden.
Doch dies ist eine andere Geschichte für eine andere Nacht…
Der Stellplatz für ein Mobilheim – Fakten, Fakten, Fakten
Werden wir nun etwas sachlicher und widmen uns noch kurz dem Stellplatz und die Anforderungen die an ihn gestellt werden an sich.
Grundsätzlich sind zwei Varianten momentan in Deutschland denkbar:
- Variante 1 ist der klassische Stellplatz an oder auf einem Campingplatz der zur Pacht (jährlich oder auch gerne mal auf 10 Jahre) vergeben wird.
Der Vorteil ist, das dort keine Baugenehmigung durch den Mobilheimbesitzer eingeholt werden muss und die Anforderungen an das Mobilheim selbst nicht so hoch sind wie in Variante 2.
Der Nachteil (oder auch Vorteil (das ist wohl Auslegungssache)) ist, das einem dieses Grundstück eben nie gehören wird sondern man letztlich Mieter bleibt und man auch weiterhin Miete (Pacht) zahlt. Zudem sind diese Plätze oftmals nur als Zweitwohnsitz zugelassen, so dass man auf einen Hauptwohnsitz in einer „echten“ Immobilie angewiesen bleibt. Vorteilhaft ist hier natürlich die relativ einfache Möglichkeit dieses Grundstück in ferner Zukunft wieder verlassen zu können und seine Zelte (respektive sein Mobilheim) woanders aufzuschlagen. - Variante 2 ist das eigene Grundstück beziehungsweise eigenes Bauland.
Hat man hier den Vorteil das es etwas eigenes ist das nach Abzahlung außer Instandhaltungskosten geringere monatliche Fixkosten produziert sind die Anforderungen an das Mobilheim selbst ungleich höher. Auf Baugrund werden diese nämlich wie eine reguläre Immobilie behandelt und sind baugenehmigungspflichtig. Und nicht jedes Mobilheim erfüllt diese Voraussetzungen überhaupt. Außerdem bindet man sich stärker an diesen Platz und ein theoretisch möglicher Umzug MIT dem eigenen Mobilheim gestaltet sich dementsprechend schwieriger. Ganz davon ab das Baugrund momentan per se schon schwer zu vernünftigen Kursen zu finden ist.
Schlußwort
Das war er nun, der zweite Artikel auf dem Weg in unser Mobilheim und auch wenn er in Teilen wohl nur an der Oberfläche kratzt hoffe ich das Du zumindest Spaß daran hattest ein weiteres Stück des Weges mitzugehen. Solltest Du Fragen haben oder etwas mehr an Details wünschen, lass es mich gerne mittels Kommentar wissen und ich werde versuchen alles so gut wie möglich zu beantworten.
Bis dahin und bleibt mir gewogen.
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