Warum ein Budget wichtig ist…
Wenn Du diese Zeilen hier liest bedeutet das vermutlich viererlei Dinge:
- Das ist nicht der erste Artikel den Du liest der sich mit monatlichen Budgets und Finanzplanungen befasst
- Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast Du am Ende des Geldes immer noch Monat übrig
- Du weißt nicht wo das ganze Geld immer hin verschwindet
- DU MÖCHTEST ETWAS DARAN ÄNDERN
Warum solltest Du also hier überhaupt weiterlesen? Nun, ganz einfach. An diesem Punkt war ich auch und das nicht nur einmal. Und ich weiß wie verlockend es gerade als Nerd sein kann sich immer wieder neue Dinge für seine Sammlung anzuschaffen bzw jedes Schnäppchen, jede Multibuy-Aktion mitzunehmen. Jede Chance auf einen günstigen Preis nicht verpassen zu wolllen (denn die kommt ja garantiert NIE wieder…) oder das Spiel der künstlichen Verknappung durch die Hersteller mitzuspielen (Limited Editions anyone?). Dabei ist es uns häufig egal ob das Geld dafür überhaupt vorhanden ist oder für wichtigeres (das gibt es in dem Moment für uns häufig nicht, aber let’s be real) genutzt werden müsste.
Also sei dir versichert das ich da ganz bei Dir bin und ich versuche mit Dir ein Budget aufzustellen das alle Bedürfnisse befriedigt und alles notwendige abdeckt. Fangen wir an…
Erste Budgetplanung – Finde deine notwendigen Kosten
Ich gehe jetzt einmal davon aus das du bereits einen funktionierenden Haushalt hast und diesen nun ans laufen bringen möchtest. Darum müssen wir als erstes alle Positionen auflisten die zum Erhalt eben dieses Hauhaltes nötig sind (um Einsparungen kümmern wir uns in den Folgeartikeln). Also schnapp dir Stift und Papier (und ja ich meine Stift und Papier, denn durch das handschriftliche bekommt man noch mehr Bezug zu den Zahlen und Positionen da es für viele mittlerweile eine ungewohnte Tätigkeit ist wirklich zu schreiben und nicht zu tippen) und liste alle Dinge inklusive der monatlichen Kosten auf ohne die ein Überleben im jetzigen Zustand nicht möglich wäre bzw die auf lange Sicht bei Nichterfüllung Probleme oder unangenehmen Besuch (Kuckuck) verursachen könnten.
Lasse in dieser Liste die Lebensmitteleinkäufe und Genussmittel wie Zigaretten, Crack oder ähnliches noch außen vor!
Hier ein kleiner Denkanstoß beziehungsweise Checkliste mit Dingen die auf deiner Liste nun auftauchen sollten:
- Miete
- Strom/Wasser
- Internet/Mobilfunk
- persönliche Versicherungen
- Kredite (wirklich ALLE Ratenzahlungen, Bankkredite, Kreditkartenraten)
- GEZ
- Abonnenments (Amazon, Spotify, Netflix…)
- Falls vorhanden: KFZ-Kosten (Versicherungen, Kredite, Spritkosten)
- Alle weiteren jährlich anfallenden Zahlungen runtergerechnet auf 1/12 (also den monatlichen Betrag)
Auf dieser Liste können nun schon erste Positionen auftauchen deren Kosten du nicht genau beziffern kannst (Spritkosten z.B.). Ich empfehle hier einen Durchschnittswert von drei Monaten zu errechnen. Falls Dir dafür die Unterlagen, Kassenzettel fehlen fange sofort mit dem Sammeln dieser an! Das musst du so oder so und sammeln macht doch schließlich Spaß…
Der erste Schritt ist gemacht und wenn du nun dein Einkommen dieser Liste gegenüber stellst bleibt hoffentlich zumindest noch eine schwarze Zahl unterm Strich.
Falls es hier schon eng wird, darfst du zwar gerne noch zu Ende lesen, solltest dann aber schleunigst eine Schuldnerberatung aufsuchen. Denn in dieser rudimentären Liste ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht genug Einsparpotential vorhanden um ohne professionelle Hilfe klar zu kommen.
Budgeteinteilung – Schritt 1
Super, der erste Schritt ist getan und du kannst dir unangenehme Besuche ersparen, deine Maschine am laufen halten und weißt genau wie viel du für dich (Lebens- und Genussmittel) übrig hast. Bevor wir nun also in weiteren Artikeln über Einsparpotentiale reden und die Einteilung des Restbudgets in weitere wichtige und unwichtige kleinere Positionen vornehmen bist du auf der sicheren Seite wenn:
- Du am Anfang des Monats dir alle Kosten aus deiner Liste an die Seite legst bzw sofern möglich sofort bedienst (hier auch die 1/12-Positionen berücksichtigen)
- Dir das restliche Budgets separat legst und nur von diesem dein tägliches Leben bestreitest (ein gutes Kontenmodell werde ich dir hierfür auch noch näher bringen)
- Halte dich an die Budgets aus Position 1 und 2!
- Halte dich an die Budgets aus Position 1 und 2! (Ja es ist wirklich SO wichtig, denn nur dies sichert dir einen etwas freieren Kopf bevor Du deine Budgetierung wirklich komplett hast und wir mit unserer Nerdimalismus Budget Reise am Ende angekommen sind.
- Sammel die Belege (die werden wir noch brauchen, also nicht wegwerfen oder falls Du keine bekommst notiere sie dir)
- OPTIONAL (aber dringend empfohlen) Spare 10% deines Lebensbudgets in einem separaten Topf
Da wir noch nicht über Sparpläne gesprochen haben irritiert Dich der letzte Punkt nun vielleicht etwas. Darum hier nur kurz (Details später): Du wirst über kurz oder lang nicht darum herumkommen auch etwas für „schlechte Zeiten“ bzw. unvorhergesehenes auf die Seite zu legen. Deshalb ist heute so gut wie morgen damit zu beginnen!
Puh, es ist geschafft! Halte dich an diese kurzen Regeln und Du kannst zumindest schon einmal ruhiger schlafen. Wir machen hier jetzt einen ersten Cut und ich hoffe das Du dabei bleibst und auch die folgenden Artikel zum Nerd-Budget verfolgst.
Falls Du Fragen oder Anregungen (natürlich auch Kritik) hast lass es mich in den Kommentaren wissen, oder schick mir eine Mail!
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